Innovationen
Heilig Abend an vielen Orten in Maichingen
Aus der Corona-Notsituation 2020 entstand eine neue Idee: Die evangelische und katholische Kirchengemeinde feiern gemeinsam „Heiligabend an vielen Orten“ = Viele „kleine“ Heiligabend-Kurzgottesdienste im Freien an 13-17 verschiedenen Orten: Vor den Kirchen und Gemeindehäusern, auf Plätzen, in Parks, auf Spielplätzen, vor Häusern und Garagen - zeitgleich um 16 Uhr - Dauer ca. 30 Minuten. Gemeinsame Einladung und Werbung über Plakate, soziale Medien und Veröffentlichungen. Gemeinsame Genehmigung der Veranstaltungen bei der Stadt. Gefühl von Verbundenheit und Gemeinschaft unter den Mitarbeitenden trotz der verschiedenen Orte
Dieses Angebot findet innerhalb der evangelischen Landeskirche Württemberg statt.
- Ort des Projektes
- Schlüsseläcker Platz 37, 71069 sindelfingen, DE
- Auf welche Herausforderung ist das Projekt die Antwort?
- Heiligabend, 16 Uhr, Familiengottesdienst: Eine überfüllte Kirche, schlechte Sicht und viel Unruhe – jedes Jahr eine besondere Herausforderung, häufig mit Frust bei Besuchern und Mitarbeitenden. Im Corona-Jahr 2020 war klar: So kann dies nicht stattfinden. Nur kleine Open-Air Veranstalltungen sind erlaubt. Tolle Erfahrung: Viele sind bereit sich einzubringen, es kommen mehr Besucher als in die Kirche (2020 ca. 800, 2022 über 1200), besondere Begegnungen und Gespräche in der Nachbarschaft. Es gefällt allen Beteiligen besser, als die Angebote vor Corona. Viele „kirchendistanzierte“ Menschen waren da, manche sind „zufällig“ vorbeigekommen und „hängengeblieben“. Viele positive Stimmen aus dem Ort: „Macht ihr das wieder? Das war klasse, ich bin nur zufällig vorbeigekommen, dieses Jahr möchte ich wiederkommen … Vorbereitet und geleitet von vielen Ehrenamtlichen und ein paar Hauptamtlichen. Viele Menschen machen mit, die sonst nicht kirchliche Mitarbeiter sind.
- Ziel des Projektes
- • Neue Form, nah bei den Menschen, niedrige Hemmschwelle. • Viele Mitarbeiter = viele (neue) Besucher. Es war einfach, Mitarbeiter für einzelne Aufgaben zu finden (Lesung, Dekoration, Musik …) • Ökumenisch – wir laden als Christen gemeinsam ein. Die Unterschiede waren kaum wahrnehmbar • Christen sind präsent in ihrer Nachbarschaft (ihrem Quartier) und vernetzen sich miteinander. Es gab viele gute Begegnungen und Gespräche in der Nachbarschaft, die durch diese Aktion ausgelöst wurden. • Wir haben das Gefühl: Hier ist ein Funke entzündet, hier ist eine Tür aufgegangen. Wir gehen nach 3 Jahren davon aus, dass dies ein dauerhaftes neues Konzept für den Familiengottesdienst am Heiligabend ist, da die Besucherzahlen jedes Jahr steigen. Das traditionelle Krippenspiel in der katholische Kirche wurde integriert. Erste Überlegen, ob dies auch an anderen Terminen angeboten werden könnte • Blick für die Quartiere (Gegenden) im Ort, wo wir nicht präsent sind / keine Mitarbeiter haben: Wie können wir dort Zugang finden? Unser Fresh-Ex Team fokussiert sich auf ein Neubaugebiet. Brauchen wir auch Teams für andere Gegenden?
- Ist das Angebot zeitlich befristet? Was passiert nach dem Ende der Laufzeit?
- Zunächst war es unklar, ob dies eine Ausnahme für die Corona Zeit war. Nach den positiven Erfahrungen wird dies nun zum Standard
- Wie viele Personen sind dabei hauptamtlich engagiert?
- 2-3
- Wie viele Personen sind dabei ehrenamtlich engagiert?
- ca. 50
- Gibt es Kooperationen gibt es mit außerkirchlichen Akteurinnen und Akteuren?
- Ökumenisch mit Katholischer Kirche. Ehrenamtliche Mitwirkende, die sonst nicht in der Kirche mitarbeiten, insbesondere Musiker. Unterstützung durch Stadt (kostenlose Genehmigung der Veranstaltungen an öffentlichen Orten)
- Wie wird das Angebot bzw. die Innovation finanziert?
- geringe Kosten, übernehmen die Kirchengemeinden
Impressionen / Eindrücke
Kontaktangaben
- Name
- Claudia Neitzel und Karin Hebrank-Beuttler
- neitzel.chj@gmx.de
- Website
- https://Homepages der Kirchengemeinden (Info zum Projekt war nur vor der Veranstaltung dort): https://www.kirchemaichingen.de/ und https://se-magstadt-maichingen.drs.de/
